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3 Fragen an Designer Martin Ballendat

22. Juli 2019

Designer Martin Ballendat wurde für sein Schaffen bereits mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Für PALME entwarf Ballendat erstmals eine Dusche und gewann auf Anhieb den renomierten “Design Plus”-Award vom Rat für Formgebung! Im Interview spricht der Designer über Hintergründe, seinen Herangehensweisen und parallelen zur Möbelbranche.

PALME: Herr Ballendat, man kennt Sie in der europäischen Design-Szene vor allem als kreativen Gestalter von Möbeln namhafter Marken. Was hat Sie gereizt, eine Dusche zu entwerfen?
Martin Ballendat: Über alle Anbieter hinweg hat sich das Dusch-Design in seiner reduzierten Form in den vergangenen Jahren sehr stark angenähert. Es gab augenscheinlich limitierende Faktoren, die als gesetzt angenommen wurden. Als Möbeldesigner haben wir einen ganz anderen Ansatz gewählt. Wir haben das Thema „Duschabtrennung“ im wahrsten Sinne des Wortes ganz neu, eben von der Interieur-Seite kommend gedacht und uns dadurch auch komplett von etablierten Entwürfen und Konstruktionen lösen können. Umso mehr freuen wir uns, dass diese Leistung bereits vom Rat für Formgebung durch den Design Plus-Preis anerkannt worden ist.

PALME: Was unterscheidet die PALME-Serie „TUBE“ denn elementar von anderen Design-Duschen?
Martin Ballendat: Der elementare Unterschied liegt in der erstmalig so tief realisierten Symbiose aus Form und Funktion, aus Design und Technologie. Wir haben die konstruktive Elemente zum Beispiel auf ihre absolute Notwendigkeit reduziert, setzen sie dadurch aber gleichzeitig deutlich höheren Belastungen aus. Dieser Spagat war für die Entwickler genauso herausfordernd wie für die spätere Fertigung – und ließ sich letztlich nur durch die umfassende Expertise auflösen, die PALME in der Herstellung hochwertiger Duschoasen und ihrer Komponenten im eigenen Haus vorhält.

PALME: Ein reduziertes Design wie das der Serie „TUBE“ polarisiert aber auch. Vor allem, wenn parallel augenscheinlich wieder mehr Farbe ins Bad Einzug halten soll. Ist das nicht ein Vermarktungsrisiko?
Martin Ballendat: Es stimmt: Parallel zur Reduktion entwickelt sich ein zweiter Trend, nämlich zurück zur Farbe. Ich sehe darin aber kein Vermarktungsrisiko, denn mit der „TUBE“ spricht Palme eine kauferfahrene und kaufkräftige Klientel an. Für die spielt ein zeitloses, sehr hochwertiges Design eine wichtige Rolle, denn die Formgebung einer Dusche darf für sie im Bad genauso wenig dominierend sein wie das eines Möbels oder eines Waschtisches. Entscheidend ist vielmehr das in sich stimmige Gesamtbild, in dem die „TUBE“-Duschen gerade aufgrund ihres zurück genommenen Designs auf jeden Fall einen ganz besonderen Akzent setzen werden.

Herr Ballendat, vielen Dank für diese Erläuterungen. Mehr Informationen zur vom Designer entworfenen Serie “TUBE” gibt es unter www.palme.com/produkt/tubepremium